weitere Bildungsbereiche

Religiöse Erziehung

Es gibt zahlreiche Beispiele echter, tiefer Freude, welche die Kinder in der Begegnung mit Gott erfahren. Ein religiöses Gefühl kann sich langsam entwickeln, wenn das Kind ein entsprechendes Angebot in seiner Umgebung vorfindet und es Erfahrungen sammeln kann.

In unserem täglichen Miteinander achten wir auf einen vertrauensvollen Umgang. Durch die Erarbeitung der biblischen Themen können Kinder einen Bezug zum alltäglichen Leben herstellen. Mit Gebet und religiösen Liedern sowie Bildbetrachtungen finden die Kinder einen Zugang zur Religion.

Unsere religionspädagogischen Themen veranschaulichen wir durch das Darstellen von biblischen Geschichten z. B: mit Tüchern, Lege- und Naturmaterialien.

Es wird auch zu bestimmten Anlässen (gemeinsames Essen, Geburtstage) mit den Kindern gebetet. Dabei verwenden wir entweder vorformulierte oder gemeinsam mit den Kindern entstandene Gebete.

 

Gesundheitserziehung

Die Kinder erhalten ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit und werden somit zu dessen Stärkung befähigt.

Über Projekte, wie z. B. mit „der kleinen Lok“ vermitteln wir den Kindern das Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen von ungesundem Essen. Durch gemeinsames Zubereiten und Kochen von Speisen sammeln die Kinder Erfahrungen über bestimmte Lebensmittel.

Ein großes Anliegen ist uns die Zahngesundheit. Durch einen jährlichen Besuch bei unserem ortsansässigen Zahnarzt erhalten die Kinder Aufklärung über die Notwendigkeit der Zahnpflege und bekommen sie sehr informativ demonstriert.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gesundheit beinhaltet nicht nur das Essen und Bewusstsein um die Gesundheit. Interessant und wichtig ist für die Kinder auch das Wissen, wie sie sich bei einem kleineren Unfall oder bei einer kleineren Verletzung verhalten sollen. Deshalb ist für die Kinder ein Erste Hilfe Kurs in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz geplant.

Des weiteren zeigen wir den Kindern immer wieder Gefahrenquellen auf, damit sie diese einschätzen und damit umgehen können ( z. B. Umgang mit der Schere oder dem Messer).

Bei Spaziergängen durch den Ort vermitteln wir durch das Üben von Regeln ein Grundwissen über das Verhalten im Straßenverkehr.

Naturwissenschaft, Technik und Umwelt

Im Experimentieren werden die Kinder befähigt einen persönlichen Bezug zu ihrer Umwelt zu festigen um sich in der hochtechnisierten Welt besser zurechtzufinden.

Da Kinder sehr viel fragen, bieten wir ihnen einen Tisch zum Experimentieren und forschen an. Die Kinder sammeln dabei Erfahrungen und Erkenntnisse auch im Bereich der Naturgesetze.

Wir sehen Kinder als Forscher, die mittels eigenem Experiment und eigener sinnlicher Erfahrung ihr Lebensumfeld begreifen.

 

Unsere Experimente im naturwissenschaftlichen Bereich sind:

 

  • physikalisch (Schwerkraft, Fliehkraft, optische Reize, Temperaturreize, Druck, Zug, Gewicht)
  • geometrisch (Längen, Formen, Flächen, Körper, Inhalte)
  • mathematisch (Zahlen, Zählen, Ziffern, Mengen, Ordnen, Sortieren, Rechnen, Schätzen)
  • biologisch (Jahreszeiten, Menschen, Pflanzen, Tiere) z. B. Entwicklungs-beobachtungen: Samen – Pflanze – Frucht
  • chemisch (z. B. treibendes Backpulver)

 

Durch regelmäßige Waldtage (ein mal pro Woche), führen wir mit den Kindern, Exkursionen durch. Hierbei fördert das unmittelbare Erleben und Spielen in der Natur in besonderer Weise die Entwicklung einer differenzierten Wahrnehmung. Das Wissen um die Phänomene der Natur weckt Staunen, Neugierde und die Lust am Verstehen natürlicher und technischer Zusammenhänge.

Jeder Waldtag beginnt mit einer ca. 45 Minuten langen Wanderung zum Gemeindewald. Mit einem Morgenkreis werden die Kinder auf den Tag eingestimmt und sie stärken sich anschließend mit ihrer mitgebrachten Brotzeit. Danach bietet uns der Wald unerschöpfliche Möglichkeiten zum Entdecken, Erforschen und Experimentieren. Den Abschluß bildet ein Freispiel auf dem dafür eigens angelegten Naturerlebnispfad. Die Eltern können ihre Kinder dann zur gewohnten Zeit abholen. Die Kinder unter drei Jahren nehmen wir nicht mit in den Wald, da es für sie zu anstrengend wäre und die pflegerischen Voraussetzungen nicht gegeben sind.

Da die Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten ihren Waldtag haben, können diese Kinder dort den Vormittag verbringen.

 

Musik und Rhythmik

Nur durch Anregungen aus dem sozialen Umfeld können Kinder ihre angeborene Grundmusikalität weiterentwickeln.

Durch unseren Morgenkreis beginnen die Kinder den Tag schon mit rhythmisch musikalischer Erziehung. Dabei wird den Kindern die Welt der Musik, des Gesangs und der tänzerischen Bewegung auf spielerische Weise nahe gebracht.

Der Einsatz von Orffinstrumenten rundet das Programm ab.

Neben den musikalischen Fähigkeiten und Kenntnissen werden durch die Ausdrucksfähigkeit, der Hörsinn, die Kreativität und das Zusammenwirken mit anderen gefördert.

Bei der Beschäftigung mit verschiedenen Themenbereichen wecken wir die Freude am musikalischen Tun, dadurch entwickelt sich das Interesse und Verständnis für die verschiedenen Erscheinungsformen der Musik (z. B. der Besuch einer Kinder-oper).

 

Weitere Themenbereiche:

  • Wir begeben uns in die Welt der Klangeschichten
  • Verbinden Musik mit Bewegung
  • Experimente mit der Stimme
  • Erlernen von Liedern
  • Rhythmus

 

Der Mensch gleicht einem kostbaren Instrument,

das nur im liebenden, behutsamen Umgang zum

Klingen gebracht werden kann.

Bewegung und Wahrnehmung

Die Bewegung und die Wahrnehmung sind Grundlagen für das Denken und Verstehen. Deshalb sind alle Montessori-Materialien so aufgebaut, dass das Kind vom Bewegen, vom Greifen zum Begreifen gelangt. Die Verknüpfung einzelner Sinneswahrnehmungen zu einem sinnvollen Ganzen bildet die Basis für weiteres Lernen. Erst durch sinnliche Wahrnehmungen und selbstständiges Handeln bilden sich im Gehirn die notwendigen Schaltstellen, die wir Menschen zum Denken brauchen.

Wir können den Kindern eine große Turnhalle zum Ausleben des Bewegungsdranges anbieten. Dabei zeigen wir den Kindern unterschiedliche gymnastische Übungen, weiterhin haben wir auch die Möglichkeit zum Geräteturnen. Einen Höhepunkt bietet ein jährliches Turnfest (Knaxiade).

Die Kinder erhalten u.a. zu ihrer Teilnehmerurkunde eine Medaille.

Als Nachmittagsprogramm wird zusätzlich Kinderturnen angeboten. Die spielerische Bewegung von Kindern wurde lange unterschätzt. Neurologen und Verhaltensbiologen untermauern mit ihren aktuellsten Erkenntnissen die Ansicht, dass vor allem Spielen und Bewegung intelligent macht.

Kinder können nicht lernen, wenn sie keine Ausdauer haben und sich nicht konzentrieren können. Das lernen sie vor allem durch Bewegung. Schon mäßige körperliche Bewegung reduziert Angst und depressive Verstimmung, welche heute bei Kindern immer häufiger auftreten und deren geistige Entwicklung beeinträchtigen.

Körperbeherrschung und motorische Geschicklichkeit fördern nicht nur das Selbstvertrauen, sondern geben einen positiven Einfluss auf die Reifung von Gehirn, Nervenbahnen und deren Vernetzung.

     Kinder wollen sich bewegen, Kindern macht Bewegung Spaß,
    weil sie so die Welt erleben, Menschen, Tiere, Blumen, Gras.
    Kindern wollen laufen, springen kullern, klettern und sich dreh`n,
    wollen tanzen, lärmen, singen, mutig mal ganz oben steh`n,
    ihren Körper sich entdecken, und ihm immer mehr vertrau´n
    wollen tasten, riechen, schmecken und entdeckend hören, schau`n,
    fühlen, wach mit allen Sinnen innere Bewegung – Glück
    Lasst die Kinder dies gewinnen und erleben Stück für Stück!

Medienerziehung

Die Medienerziehung ist in unsere Kinderhausarbeit integriert. Dabei ist unser Ziel, die Kinder schon früh auf ihrem Weg in die Mediengesellschaft zu begleiten. Sie sollen lernen kompetent, sozial verantwortlich und kritisch mit den verschiedenen Medien und ihren Inhalten umzugehen. Das bedeutet auch das Unterscheiden von Realität und Virtualität.

Medien dienen auch als Erinnerungs- und Erzählhilfe z. B. durch Videofilme, Fotos.

Der Umgang mit dem Computer und entsprechender Lernsoftware wird im Nachmittagsprogramm angeboten.

 

 

Förderung der Sozialkompetenz

Die soziale Kompetenz wird gefördert durch zwischenmenschliche Kontakte und Erlebnisse.

Unsere alters-, leistungs- und geschlechtsgemischten Gruppen von zwei bis drei Jahrgängen tragen sehr zum Erwerb dieser Kompetenzen und zur Entwicklung eines realistischen sozialen Selbst- und Weltbildes bei.

Das Kind lernt hier, durch die Begegnung mit Anderen, seine eigenen und die Stärken und Schwächen der Anderen kennen. Es übt sich im Erwerb sozialen Wissens und Könnens, im Erwerb von Werthaltungen damit in der Verantwortung für sich und für andere.

Das geschieht hauptsächlich durch gemeinsame Aktivitäten in Form von Kreis-, Tanz- und Rollenspielen, gemeinsame Arbeiten z. B. Gartenarbeit, sowie durch das übernehmen von Verantwortung für eine bestimmte Tätigkeit. Aber auch im Einüben von Höflichkeits- und Umgangsformen (z. B. andere Ausreden lassen.)

Soziales Miteinander in unseren Gruppen bewirkt auch eine indirekte Stimulation kognitiver Lernprozesse (z. B. bereits rechnende, lesende und schreibende Kinder stimulieren die Noch - Nichtrechner, -leser).

Da die Kommunikationsfähigkeit eine der wichtigsten Kompetenzen für ein erfolgreiches Leben in unserer Gesellschaft ist, werden den Kindern viele Gelegenheiten für Gespräche geboten (z. B. im Stuhlkreis, Bilderbuchbetrachtung, Besprechung von Experimenten)

Im Kleinkindalter treten zwischenmenschliche Konflikte gehäuft auf, dies ist eine geeignete Zeit um Konfliktlösungstechniken zu erlernen. Wir halten uns deshalb zurück und greifen nicht sofort bei jeder kleinen Streitigkeit ein. Durch das genaue Beobachten erkennen wir, wann Einschreiten und Hilfe zur Kompromissfindung notwendig ist.

 

 

Förderung der emotionalen Intelligenz

Durch Zuwendung und Aufmerksamkeit schaffen wir eine Atmosphäre in der sich das Kind in seinem Wesen angenommen fühlt.

Das geschieht durch:

  • Fairness und Toleranz
  • Fröhliches und humorvolles Miteinander
  • Umgang mit positiven und negativen Gefühlen
  • Entspannungs- und Ruheübungen
  • Fantasiereisen
  • Akzeptieren von Grenzen
  • Vermittlung von Umgangsformen
  • Zeigen von Gefühlen

 

Stärkt man die Willenskraft eines Kindes, fördert dies seine Begeisterung für das Leben, für die Liebe und neue Erfahrungen, an denen es wachsen kann.

 

 

Schulvorbereitung

 

Damit sich Kinder im schulischen Umfeld gut zurechtfinden, benötigen sie emotionale Stabilität, gute Sprachkenntnisse und Vertrauen in die eigenen Stärken und Fähigkeiten. Dieses Vertrauen ist besonders groß, wenn Rituale und Fähigkeiten im schulischen Umfeld wieder auftauchen, mit denen sich die Kinder bei uns im Kinderhaus bereits vertraut gemacht haben. Erscheinen z. B. erste Zahlen im Mathematikunterricht der Schule, ist die Freude groß, wenn Ziffern die bereits im Kinderhaus eine Rolle gespielt haben, wieder auftauchen. Deshalb verwenden wir auch die Anlauttabelle der Schule, damit die Kinder sich später nicht auf eine andere einstellen müssen. Die Tabelle hängt im Gruppenraum und ist somit immer präsent.

Für ca. zehn Minuten täglich beschäftigen wir uns mit einer speziellen Sprachförderung ( Würzburger Trainingsprogramm). Dazu trifft sich die Klein- gruppe in einem separaten Raum, um miteinander weitere sprachliche Kompetenzen zu erlangen und deutlich zu vertiefen.

Wir setzen uns mit weiteren Projekten auseinander, wobei jedes Kind sein Wissen und Können einbringen kann.

In Kinderkonferenzen zu einem bestimmten Thema erfahren die Kinder sich in der Gruppe auszutauschen und lernen ihre Meinung zu äußern. Sie lernen dabei demokratische Verhaltensweisen und sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Die Kinder, die im kommenden Jahr eingeschult werden, bezeichnen wir als „Maxikinder“. Sie treffen sich regelmäßig (gruppenübergreifend) zu bestimmten Projekten und lernen sich dabei als konstante Gruppe kennen. Die Maxikinder wissen: “Wir sind die Großen und kommen bald in die Schule.“ Sie sind stolz auf diese Position und werden neugierig auf das, was kommen wird.

In einem Informationsgespräch zusammen mit den Eltern, erarbeiten wir die Schulfähigkeit des Kindes und wenn notwendig machen wir auf einen Förderbedarf aufmerksam, um einer möglicherweise zu erwartende Über- oder Unterforderung des Kindes in der Schule entgegenzuwirken.

 

Vertrautes erzeugt Sicherheit

Lernhürden, die übersprungen werden können,

erzeugen Stolz und Selbstbewusstsein